Neugierig untersucht das kleine Hirscheber-Weibchen bei diesen Ausflügen, die natürlich stets von Mama „Yala“ begleitet werden, seine Umgebung. Mit zunehmenden Temperaturen steigen die Chancen für Zoobesucherinnen und Zoobesucher, bei einem Abstecher zur Hirscheberanlage einen Blick auf die kleine „Dua Hati“ werfen zu können.
Leider werden Hirscheber oder Babirusas, wie diese Schweine auch genannt werden (zusammengesetzt aus babi = Schwein und rusa = Hirsch – die hochwachsenden Eckzähne der Eber erinnern entfernt an ein Hirschgeweih), auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft. In ihrer Heimat Indonesien, wo die Hirscheber nur auf Sulawesi und einigen vorgelagerten Inseln vorkommen, sind sie durch Holzeinschlag, Brandrodung, illegale Goldschürfung und Bejagung stark bedroht.
Der Grüne Zoo Wuppertal setzt sich zusammen mit seinem Förderverein, dem Zoo-Verein Wuppertal e.V (Öffnet in einem neuen Tab)., für den Erhalt dieser bedrohten Tierart ein, die nur in wenigen Zoologischen Gärten gehalten wird.
Der Grüne Zoo beteiligt sich am Europäischen Ex-Situ-Programm (EEP) (Öffnet in einem neuen Tab) für Hirscheber, während der Zoo-Verein ein Schutzprojekt der Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. - ZGAP für Hirscheber auf Sulawesi (Öffnet in einem neuen Tab) unterstützt. In diesem Schutzprojekt geht es um den Erhalt der Hirscheberpopulation im Nantu-Regenwald, der mit 62.000 Hektar eines der wenigen unberührten Waldgebiete Sulawesis ist. Finanziert werden dabei nicht nur Ranger, die die Hirscheber und andere Tiere vor Wilderei schützen, sondern auch die Aufklärung und Mitarbeit der örtlichen Bevölkerung sowie wissenschaftliche Studien, um neue Erkenntnisse für den Natur- und Artenschutz zu gewinnen. Auch an einer Erweiterung des Schutzgebietes wird aktuell gearbeitet, so dass der Lebensraum der Hirscheber erhalten bleibt.